Was nun? Das Redepult ist zu groß


Manches Redepult ist einfach viel zu groß. In Universitäten findet man oft geradezu riesige Katheder. Man könnte ein Schulkind darin verstecken. Viele Frauen und manche Männer sind sogar zu klein, um hinter normalgroßen Redepulten gut zu wirken. Dann stellt sich die Frage: „Was nun?“ Für diese Fälle gebe ich immer zwei Empfehlungen.

1. Benutzen Sie das Redepult einfach nicht.

Manchmal ist es möglich, sich einfach nicht hinter das Rednerpult zu stellen. Es gar nicht zu benutzen. Das empfehle ich grundsätzlich jedem und immer. Vielleicht gibt man Ihnen statt dessen ein Standmikrophon oder ein Headset. Sie könnten sich auch neben das Pult stellen, wenn man Ihnen kein Extramikrophon zubilligt. Dann biegen Sie das Mikrphon einfach zu sich hin.

Der Vorteil dieser Lösung: Sich nicht hinter das Redepult zu stellen, sieht extrem mutig aus. Außerdem können Sie mehr von sich zeigen, sich bewegen und von der Mitte der Bühne aus sprechen.* Als Redner*in wirken Sie so nahbarer und moderner.

Sie können dann allerdings weder Notizen noch Teleprompter verwenden. Sie müssten auf Stichwortkarten ausweichen, wenn Sie die Rede nicht frei halten können.

Die Erfahrungen der Klient*innen, die diesem Vorschlag gefolgt sind, waren durchweg sehr positiv.

2. Sorgen Sie für einen Tritt hinter dem Rednerpult

Die zweite Lösung: Sorgen Sie für einen Tritt hinter dem Redepult. Bei diesem Videoclip scheint der Tritt sogar zum Redepult zu gehören. Etwa bei 40 Sekunden können Sie das Höckerchen sehen.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=f4keFcDfzZQ&list=UUMkYd9teJEBlCOwDan6qPpg&index=28
Bill Clinton bei der Wall Street Project Conference, 1997

Auch diesen Tipp haben Klient*innen schon sehr erfolgreich umgesetzt. Manche sind sogar mit dem eigenen Tritt in der Hand nach vorn gegangen.** Es gab prominente Politiker*innen, die immer eine Holzkiste im Kofferraum des Dienstwagens liegen hatten. Nur für den Fall….

Achten Sie darauf, dass Sie den Tritt sicher benutzen können. Er darf nicht so hoch wie eine normale Treppenstufe sein. Er muss eine größere Tiefe haben als normale Tritte und Stufen. Sie sollten elegant hinauf- und rückwärts hinuntersteigen können. Darum muss die Auftrittsfläche umso tiefer werden, je niedriger er ist. Ist der Tritt höher, kann er etwas weniger tief sein. Oben müssen Sie sicher stehen können. Der Tritt darf nicht kippeln oder verrutschen. Üben Sie die Benutzung. Dann steht einem gelungenen Auftritt nichts im Weg.

Bitte entscheiden Sie selbst, welche Lösung Sie bevorzugen. Nur, finden Sie eine! Denn, je weniger man von Ihnen sehen kann, um so schwerer wird es für Sie werden, Ihre Zuhörer zu überzeugen. Wir Menschen sind Augentiere. Darum müssen Redner*innen immer gut zu sehen sein. Darum dürfen Sie nicht hinter Redepulten verschwinden.

Gern unterstütze ich Sie bei der Vorbereitung einer miteißenden Präsentation

Weiterführende Artikel

* Rednerpulte stehen meist am linken Rand der Bühne. Das ist für keinen Redner der richtige Platz. Interessanterweise standen die Rednerpulte dort schon immer, auch als es noch keine Präsentationen gab. Eigentlich gehören wir in die Mitte der Bühne. Präsentationen sollten übrigens immer rechts von uns, zu unseren beiden Seiten oder über uns gezeigt werden. Niemals links von uns.
Seitenangaben werden immer aus der Sicht des Publikums gemacht.
** Für eine Kandidatur zur Europawahl mit einem blauen Höckerchen mit gelben Sternen…

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