Früher hätte man zu Soundbites Zitat gesagt. Um diese herum wurden zB. Presseerklärungen gestrickt und daraus später Artikel geschrieben. Heute wäre ein klassisches Zitat oft einfach zu lang und der Prozess ist viel schneller geworden. Soundbites sind darum tendenziell sehr kurz.
Soundbites tragen deine Reden weiter als jedes Mikrophon. Früher erkannte man sein Publikum daran, dass es vor einem saß. Heute ist das anders. Jeder, der dich hört, kann Deine Botschaft und Deine Soundbites weitertragen. Es gibt darum ein Publikum zweiten Grades und – wenn es richtig gut oder richtig schlecht läuft – dritten Grades.
Du kannst heute dein Publikum vervielfachen. Die Welt draußen kann genauso intensiv Anteil nehmen, wie das Publikum vor Ort. Darum solltest du deine Rede nicht nur für die Anwesenden halten.
Über die Facebook-, Instagram- und Twitteraccounts deines Publikums kann sich Deine Botschaft wie mit einem Brandbeschleuniger verbreiten.
Am leichtesten geht es über Soundbites, die z.b. wie folgt in den Mitteilungen Deines Publiums aufgenommen werden: „Ich fordere Y“ wird dann zu „X fordert ab sofort“ oder „X fordert Y“ – so möchte es X“.
Je leichter du es deinem Publikum machst, das Gesagte in einen Satz zu fassen, desto eher werden sie es teilen. Wenn Du ihnen den Satz bereitstelltst, dann hast du einen Soundbite kreiert.
Die Lösung: Soundbites
Deine Botschaft soll sich verbreiten? Dann sorge dafür, dass das möglich ist.
Achte darauf, leicht zitierbare und einprägsame Botschaften, sogenannte Soundbites, zu kreieren.
Soundbites müssen nicht nur kurz sein, Sie müssen zumindest für einen Teil deiner Botschaft stehen. Sie sollten anecken, etwas aussagen, dass nicht selbstverständlich ist.
Worauf Du bei Soundbites achten musst
Wenn deine Botschaft sich auch außerhalb deines ursprünglichen Zuhörerkreises verbreitet, ist noch wichtiger als sonst, auf deine Worte zu achten.
Benutze nur Witze und Worte, die auch außerhalb des Kontextes keinesfalls rassistisch oder sexistisch oder sonst abstoßend wirken könnten.* Trotz dieser Anforderung noch einprägsam und erinnerungswürdig zu formulieren, ist eine hohe Kunst. Darum solltest du deine Soundbites vorab festlegen.
Heute wie früher wichtig: Neuigkeitswert
In abgeschwächter Form kennt man das Phänomen schon immer. Allein die Anwesenheit von Journalisten garantierte noch niemals einen Bericht in der Presse. Soundbites mussten immer schon kurz, klar, präzise und einprägsam sein. Sie mussten aufregend sein oder einen Neuigkeitswert haben. Nur dann kamen sie in die Auswahl für eine Veröffentlichung. Genau das sollte dein Soundbite auch bieten.
Der Soundbite als Test
Die Formulierung deiner Soundbites ist auch ein Test. Bist du in der Lage interessant, präzise und unmissverständlich zu formulieren? Kannst du die Dinge knapp zusammenfassen? Gibt es vielleicht sogar einen Call-back, der die gesamte Rede über funktioniert?
Gute Soundbites sind kurz. So kurz, dass Sie sich auch auf ein T-shirt drucken lassen. (und ich meine nicht Vorder- und Rückseite in 12-punkt) Wenn Du keine Soundbites findest, dann ist deine Rede noch nicht fertig.
Was du für Social Media neben den Soundbites noch vorbereiten kannst
Bereite Hashtags z.b. für Twitter und Instagram vor. Diese können deine Inhalte weiter tragen als es deine Stimme vermag. Weise optisch gut sichtbar auf diese Hashtags hin. Immer wieder.
*Einzig die Aschermittwochs- und die Büttenrede sind davon teilweise ausgenommen. Sie leben in weiten Teilen davon bestimmte Gruppen oder Einzelne lächerlich zu machen.