Damit Ihre Stimme bestmöglich klingt, ist es wichtig, dass Sie sich entspannen, locker sind. Verspannungen schaden dem Stimmklang und irgendwann auch der Stimme selbst. Stimme, Ausstrahlung und sogar Ihre Gesundheit verbessern sich, wenn Sie Ihre Verspannungen loslassen. Ideal wäre es, eine entsprechende Übung mehrmals am Tag zu machen. Fantastisch geeignet dafür sind z.B. das 30 Sekunden Stimm-Spa oder das physiologische Seufzen.
30 Sekunden Stimm-Spa
Versuchen Sie mehrfach am Tag diese drei kleinen Korrekturen vorzunehmen – Ihr 30 Sekunden Stimm-Spa.
- Lösen Sie Ihre Schultern von den Ohren.
- Lockern Sie Ihr Kiefergelenk.
- Lassen Sie Ihre Zunge vom Gaumen fallen.
Um regelmäßig zu üben, könnten Sie sich dafür in den ersten Tagen einige Erinnerungen/Weckrufe über den Tag verteilt programmieren.
Warum werden Sie Erinnerungen nur in den ersten Tagen brauchen? Weil Sie dank des 30 Sekunden Stimm-Spas neue Verspannungen immer sensibler und schneller ganz bewusst wahrnehmen werden. Damit benötigen Sie keine Erinnerung mehr, um daran zu denken, sich zu entspannen. Schlussendlich erkennen Sie wahrscheinlich auch noch die Auslöser und können – falls nötig – versuchen etwas grundsätzliches zu ändern.
Physiologische Seufzer
Den ganzen Tag lang und sogar im Schlaf seufzen wir physiologisch. Ganz unbewusst. Es handelt sich um ein besonders tiefes Einatmen mit zwei Atemzügen und ein tiefes Ausatmen im Anschluss. Zweimal einatmen und einmal tief ausatmen. Das ist ein physiologischer Seufzer.
Wem die Beschreibung zu abstrakt war: Das Schluchzen von Kindern besteht aus vielen physiologischen Seufzern.
Zwei bis drei physiologischer Seufzer beseitigen das stressbedingte Übermaß an Kohlendioxid in der Lunge am schnellsten. Und damit ist das auch der schnellste Weg die autonome Erregung zu vermindern. Sie wird so auf ein normales Niveau abgesenkt.
Gähnen und Strecken
Bleiben Sie morgens ein klein wenig länger im Bett. Nehmen Sie sich eine Minute vor dem Aufstehen. In dieser Zeit gähnen, dehnen und strecken Sie sich so wohlig wie früher als Kind.
Locker zu werden, fördert die Entspannung.
Natürlich können Sie diese Übung auch zu jedem anderen Zeitpunkt ausführen. Im Bett ist es einfach leichter.
Tiefe Bauchatmung – Zwergfellatmung
Jede Atmung ohne Stress ist eine Entspannungsübung. Sie können bestimmte Rythmen, wie beim Box-Breathing, einhalten, oder einfach in den Bauch atmen. Die sogenannte Zwergfellatmung.
Unter Stress atmen wir vermehrt in den Brustkorb und mit den Schultern. Wenn Sie statt dessen eine Zeit lang vor allem in den Bauch atmen, stellt sich die Entspannung automatisch ein.
Die Zwergfellatmung spüren Sie bei jedem Husten, auch bei einem willkürlich provozierten. Es gibt (mindestens) zwei Tricks, um leichter auf Bauchatmung umzustellen.
- Legen Sie sich auf den Rücken und winkeln Sie die Beine an, damit die Lendenwirbel entlastet werden. Als nächstes legen Sie eine Hand auf Ihren Oberbauch. Nun versuchen Sie, gegen die Hand einzuatmen. Sie spüren das Heben und Senken des Bauchs beim Ein- und Ausatmen so besser.
- Stellen Sie sich beim Einatmen vor, dass Sie den Atmen unter Ihren Scheitel leiten.
Panoramablick
Der Panoramablick ist das, was Spazierengehen in der Natur so entspannend macht. Wenn unsere Augen nicht mehr (auf die Gefahr) fokussieren, sondern auf den Horizont schauen oder in die Ferne schweifen – dann entspannen wir tief.
Der Blick aus dem Fenster kann also nützlich sein, wenn wir weit genug gucken können.
Box-Breathing
Zum Box-Breathing, der mehrfachen Abfolge von gleichmäßig langem Einatmen, Anhalten, Ausatmen und Anhalten habe ich bereits einen Tipp verfasst.