Lampenfieber überwinden – Überzeugungskraft gewinnen

Redeangst überwinden - selbstbewusst präsentieren

Hier erwarten Sie über 20 erprobte Methoden, um Lampenfieber und Redeangst zu überwinden. Um überzeugend zu werden. Passend zu Ihrer Situation.

Ob schnelle Last-Minute-Hilfe oder nachhaltige Strategien für langfristige Sicherheit: Wählen Sie Ihre persönliche Lösung à la carte über das Inhaltsverzeichnis!

Lampenfieber als positives Zeichen

Ein gewisses Maß an Lampenfieber? Hervorragend! Denn milde Aufregung ist wie ein natürlicher Energie-Booster: Sie schärft die Sinne, macht uns präsenter und lässt uns mit dem Publikum auf einer Wellenlänge schwingen. Ich persönlich liebe es, wenn die Schmetterlinge im Bauch nicht chaotisch umherflattern, sondern in perfekter Formation fliegen.

Mal ehrlich, die schönsten Momente unseres Lebens sind doch oft die aufregendsten! Andere suchen den Adrenalinkick auf der Achterbahn oder beim Bungee-Jumping – ich halte Reden. Herrlich!

Der Schlüssel im Umgang mit Lampenfieber? Annehmen, was da ist. Sobald Sie nicht mehr von „Angst“, sondern von „Aufregung“ sprechen, haben Sie bereits einen riesigen Schritt gemacht. Angst lähmt. Aufregung belebt – und sie vergeht.

(Übrigens lindert bereits die Um-Benennung des Gefühls die Angst.)

Versuchen Sie, Ihr Lampenfieber als Verbündeten zu sehen: Es zeigt Ihnen, dass die Situation wichtig ist. Dass es jetzt ernst wird. Dass Sie etwas zu sagen haben. Lassen Sie die Aufregung zu – das ist der erste Schritt.

So überwinden Sie Ihr Lampenfieber

Wichtig ist, den ersten Schritt zu machen – und mit alten Mustern zu brechen. Neue Gewohnheiten schaffen Sicherheit. Vor allem Entspannungsübungen entfalten ihre volle Wirkung erst durch regelmäßige Wiederholung.

Ich habe eine Vielzahl von Methoden gesammelt, denn: Nicht jede Technik funktioniert für jede Person gleichermaßen.

Mein Tipp: Fahren Sie zweigleisig. Wählen Sie ein Entspannungsprogramm für den Alltag – etwas, das Sie regelmäßig anwenden. Und entwickeln Sie eine individuelle Routine für Ihre Redeauftritte – Ihr persönliches Wohlfühlprogramm für die Bühne. So schaffen Sie es, nicht nur sicher zu sprechen, sondern Ihre Auftritte tatsächlich zu genießen. Und jedes Mal Erfolge zu feiern.

Je öfter Sie Ihre maßgeschneiderte Routine anwenden, desto leichter wird es. Jeder einzelne Schritt trägt zur Beruhigung bei.

Und das Beste? Sie können jederzeit ansetzen – vor, während und nach Ihrer Rede. Selbst wenn Sie schon auf der Bühne stehen, gibt es wirksame Kniffe, die die Aufregung zähmen.

Selbst die Zeit nach einer Rede können Sie nutzen – denn hier entscheiden Sie, ob Sie aus der Erfahrung Selbstbewusstsein schöpfen.

Was genau Sie in den verschiedenen Phasen tun können, erfahren Sie im Folgenden.

Nach der Rede – Applaus annehmen wie ein Profi

Wollen Sie beim nächsten Mal entspannter sein? Dann fangen Sie jetzt damit an – nach der Rede!

Ihre erste Aufgabe: Genießen Sie den Applaus. Lassen Sie die Komplimente wirken, statt sich wegzuducken wie ein schüchterner Pinguin.

Nehmen Sie das Lob bewusst auf – und sagen Sie sich selbst, was gut gelaufen ist. Schreiben Sie es auf! Denn beim nächsten Mal ist Ihr Kopf sowieso wieder blitzschnell bei den „Fehlern“. Aber Zuversicht? Die müssen Sie aktiv speichern.

Auf der Bühne

Auch wenn Sie schon auf der Bühne sind, mitten in der Präsentation, ist es nicht zu spät, Ihr Lampenfieber zu zügeln.

Cheerleader suchen

In jeder Gruppe gibt es Zuhörer*innen, die Sie anlächeln. Halten Sie Blickkontakt mit ihnen.

Am besten ist es, Sie suchen sich gleich zu Beginn ein bis drei Cheerleader. Dann können Sie deren Unterstützung von Anfang an genießen.

Innere Kritiker verscheuchen

Hören Sie während der Rede nicht auf Ihre inneren Kritiker. Ihre Rede ist der falsche Zeitpunkt für Selbstkritik. Sie brauchen alle Kraft für den Auftritt. Darum dürfen die inneren Stimmen erst sprechen, wenn die Rede vorbei ist.

Sie wollen natürlich immer (noch) besser werden. Doch während der Rede ist nicht der richtige Zeitpunkt für die Auseinandersetzung mit dem inneren Kritiker.

Die Notbremse: Redeangst zum Thema machen

Manchmal wird das Lampenfieber immer schlimmer. Das passiert vor allem, wenn man es ignoriert. Wenn gar nichts mehr geht: Wenn Sie einen akuten Anfall von Redeangst haben: Sprechen Sie es aus!

Stehen Sie zu Ihrer Nervosität. Sagen Sie offen, dass Ihnen das Reden schwerfällt. Klingt verrückt? Funktioniert aber! Ihr Publikum wird Sie dafür respektieren.

Und das Beste: Plötzlich gibt’s nichts mehr zu verstecken. Die schlimmste Vorstellung – dass alle Ihre Angst bemerken – ist bereits Realität. Und genau das nimmt den Druck raus. Ihre Körpersprache entspannt sich, und Sie fühlen sich automatisch sicherer.

Aber Vorsicht: Diese Strategie ist wie Schokolade – nicht zu oft verwenden. Sie werden zwar dann nicht dick, aber die Strategie verliert ihre Wirkung!

Auf dem Weg zur Bühne

Lieblingspublikum

Im Theater nennt man diese Technik auch die vierte Wand. Projizieren Sie vor Ihrem inneren Auge ein Bild von etwas, das Sie sehr mögen, an die Rückwand hinter der letzten Reihe. Das könnte ihr Lieblingsmensch sein. Oder eine Gruppe von Katzen, wenn Sie Katzen sehr mögen. Oder einfach eine Scheibe Nutellabrot.

Was immer Sie lächeln lässt, ist das Richtige. Sprechen Sie vor allem zu Beginn nur zur vierten Wand.

Gehen Sie ruhig nach vorne. Auf der Bühne, im letzten Moment – bevor es losgeht – stabil hinstellen, Blickkontakt aufnehmen, ausatmen und loslassen. Erst danach sprechen Sie die ersten Worte.

Ihr Aufwärmprogramm vor Ort

Bewegung

Stresshormone bekommt man gut durch Bewegung in den Griff. Verbrennen Sie Ihr Adrenalin durch Bewegung.

  • 20 Minuten spazieren gehen
  • zwei Minuten zappeln wie ein Fisch auf dem Trockenen. Ruckeln, zucken und stampfen Sie. Springen Sie wie ein Flummiball auf und ab.
  • zehn Stockwerke die Treppen rauf- und runterlaufen
  • auf der Stelle hüpfen
  • Kniebeugen

Sie müssen sich entweder anstrengen oder wirklich Zeit investieren. Dann wird das Stressniveau gehörig abgesenkt.

Warm-up für RednerInnen: Mehr als nur die Stimme

Der Trick: Halten Sie sich immer an Ihr Ritual. Selbst wenn Sie denken, „Heute brauche ich das nicht“ – machen Sie es trotzdem. Ihre Routine wird Sie dann tragen, wenn es wirklich zählt. Kurz gesagt: Machen Sie Ihr Warm-up zur Gewohnheit – dann gehört die Bühne Ihnen! 🎭🚀

1️⃣ Den Raum erobern

Besichtigen Sie die Bühne, testen Sie das Mikrofon, schieben Sie das Pult an die richtige Stelle. Sagen Sie „Hallo“ zur Technikcrew – je vertrauter alles wirkt, desto ruhiger sind Sie.

Was Sie sonst noch machen sollten, um die Bühne wirklich zu Ihrer zu machen, lesen Sie hier.

2️⃣ Den Körper entspannen
3️⃣ Den Kopf entschleunigen

Am Platz: Einen Apfel langsam essen. Ein Stück Schokolade auf der Zunge zergehen lassen. Einen Lieblingsduft (Rosen? Seeluft? Schweinebraten?) imaginär einatmen. Wasser in kleinen Schlucken trinken. Diese Mini-Entspannungsübungen können Sie ganz unbemerkt vollziehen.

Formen Sie Ihre eigene Routine und halten Sie sich daran. Das wird die Wirkung steigern.

Atmen Sie sich gelassen

Für viele ist Atementspannung der Geheimweg zur Gelassenheit – und das Beste: Sie haben das Werkzeug immer dabei!

Stress macht die Atmung flach, doch mit ein paar tiefen Zügen ins Zwerchfell bringen Sie den Körper zurück in den Entspannungsmodus. Der Blutdruck sinkt, die Laune steigt – und plötzlich sieht die Welt schon viel freundlicher aus.

Besonders wichtig: Der Atemrhythmus beruhigt den Vagusnerv – und der ist oft der Übeltäter, wenn der Stress durchdreht.

Falls Sie eine Anleitung zum Runterkommen brauchen: Lesen sie hier weiter. Ich habe drei spezielle Übungen für Sie.

Box-Breathing
4-7-8 Atmen: Ihr persönlicher Beruhigungsknopf

Besonders entspannend – und ein echter Geheimtipp – ist das 4-7-8-Atmen:
🫁 4 Sekunden einatmen,
7 Sekunden den Atem halten,
💨 8 Sekunden langsam ausatmen.

Diese Technik ist so mächtig, dass sie mich zuverlässig ins Traumland befördert – und das will was heißen! Wenn Sie also Ihr Lampenfieber besänftigen oder einfach mal tief durchatmen wollen: Probieren Sie’s aus! 😌

Schluchzen

Wir haben es alle schon gesehen: Ein Kind weint heftig, schluchzt – und plötzlich beruhigt es sich. Der Trick? Ein tiefer Atemzug in den Bauch, gefolgt von zwei oder drei kleinen Seufzern.

Das ist kein Zufall, sondern ein genialer Reflex unseres Körpers. Dieses „Beruhigungs-Atmen“ aktiviert den Vagusnerv und sorgt für Entspannung. Und das Beste? Es funktioniert nicht nur bei Kindern. Probieren Sie’s aus – ganz ohne Tränen! 😉

Blubber-Schlauch

Zum Aufwärmen der Stimme empfehle ich gern den Blubber-Schlauch. Diese überdimensionierte Silikonstrohalm macht Kinderträume wahr.

Endlich mal so viele und so große Blasen machen, wie wir wollen. Als Kind wurde mir das Blubbern immer verboten.

Während des Blubberns summen wir. Das massiert die Stimmlippen. Aber gleichzeitig wird die Ausatmungsphase des Atmens betont. Das führt unwillkürlich zur Entspannung.

Damit gibt Ihnen der Blubberschlauch zwei Effekte auf einmal. Eine gelockerte Stimme und Gelassenheit.

Schmetterlingsumarmung

Die wohl angenehmste Methode, um Lampenfieber loszulassen: Die Schmetterlingsumarmung. Sie kombiniert eine liebevolle Selbstumarmung mit sanftem Klopfen – und wirkt beruhigend auf Körper und Geist.

So geht’s:
🦋 Hände vor der Brust überkreuzen.
🦋 Finger unterhalb der Schlüsselbeine ablegen, Daumen überkreuzen.
🦋 Sanft und rhythmisch mit den Fingerspitzen auf die Brust trommeln.

Schon ein paar Sekunden genügen – und die Nervosität flattert davon! 😊

Der Horizont

Ein unbewegter Horizont entspannt – wissenschaftlich erwiesen! Vielleicht lieben wir deshalb Zugfahrten, Meeresblicke oder Bergpanoramen.

Probieren Sie es aus: Ein ruhiger Moment, ein Fenster mit Weitblick – und Sie spüren, wie die Anspannung nachlässt.

Warum das funktioniert? Ganz früher galt: Bewegung am Horizont = Gefahr oder Jagd. War alles still, konnten wir durchatmen. Und genau das tut unser Nervensystem noch heute. 🌿

Am Tag des Vortrags

Wenn’s brennt und Sie sie beherrschen helfen die folgenden Methoden auch noch in letzter Minute: Hypnose, PEP (Klopfen), Wingwave oder Logosynthese.

Noch besser? Nutzen Sie sie vorher! Dann müssen Sie erst gar nicht in den Panikmodus. 🚀

Sie können aber in jedem Fall noch etwas tun:

Machen Sie sich hübsch

Tragen Sie beim Auftritt eine „Uniform“ bzw. Rüstung: Ein bequemes Outfit, das Ihre guten Seiten hervorhebt und dem Anlass angemessen ist.

Aber bitte: Keine Experimente am großen Tag! Nichts Neues, das zwickt, rutscht oder kratzt. Ein Lieblingsstück darf dabei sein – es geht aber nicht darum, immer dasselbe zu tragen, sondern sich bewusst wohl und unangreifbar zu fühlen.

Für mich? Make-up. Einmal perfekt aufgetragen, fühle ich mich schön, unverwundbar – bereit für alles. Und zum krönenden Abschluss? Haarspray. Extra stark.

Musik hören

Musik kann Wunder wirken. Setzen Sie die Kopfhörer auf und lassen Sie sich von einer Playlist einstimmen. Optimal: Wählen Sie Songs, die die Emotionen transportieren, die Ihr Vortrag wecken soll. Oder einfach Ihre Lieblingsmusik.

Noch besser? Laut mitsingen! Schief, falsch, egal – Hauptsache mit Inbrunst. Mein Lampenfieber hat gegen eine private Konzertsession jedenfalls keine Chance.

In den Tagen vor dem Vortrag

Üben Sie laut. Im Stehen. Die ganze Rede und nicht nur den Anfang. Was funktioniert, bleibt. Der Rest wird geschliffen.

Checken Sie die Technik. Klären Sie alle Details mit dem Veranstalter und der Moderation. Überraschungen sind super – aber nicht auf der Bühne.

Lernen Sie die ersten zwei Sätze auswendig. Dann starten Sie sicher, statt zu stolpern.

Die Königsstrategie: Grundsätzliche Veränderungen anstoßen

Sie wollen Ihre Aufregung grundsätzlich in den Griff bekommen? Nichts macht gelassener als eine solide Entspannungstechnik. Aber: Sie wirkt nur, wenn Sie regelmäßig trainieren – lange bevor die Aufregung zuschlägt.

Was hilft?
✅ Autogenes Training
✅ Progressive Muskelentspannung
✅ Yoga
✅ Meditation
✅ Atemtechnik

Wie bei jeder Fähigkeit gilt: Je öfter Sie üben, desto leichter können Sie darauf zurückgreifen. Finden Sie die Methode, die zu Ihnen passt! Detaillierte Anleitungen gibt’s hier. Es ist auch die eine Technik für Sie dabei!

Affirmationen

Ein Satz, den Sie sich immer wieder vorsagen – das kann Wunder wirken. Affirmationen helfen, wenn sie realistisch und positiv formuliert sind.

Was ist wichtig?
Gegenwartsform: „Ich spreche ruhig und klar.“ statt „Ich werde ruhig sprechen.“
Glaubwürdig: Ihr Unterbewusstsein muss den Satz annehmen können.
Nicht übertreiben: „Ich bin präsent und souverän.“ funktioniert besser als „Ich freue mich auf stehende Ovationen.“

Lassen Sie Ihre Affirmation nicht nur Worte bleiben – machen Sie sie fühlbar, greifbar, lebendig.

🔹 Schmunzeln erlaubt: Wählen Sie einen Satz, der Ihnen ein gutes Gefühl gibt. Lesen Sie ihn laut, wenn Sie allein sind, oder leise, wenn Sie in Gesellschaft sind.

🔹 Erleben Sie ihn mit allen Sinnen:
Wie fühlt es sich an, wenn Sie souverän auf der Bühne stehen?
Wie klingt Ihre Stimme, wenn Sie mit Ruhe sprechen?
Welche Farben, Gerüche oder Geschmäcker verbinden Sie mit Erfolg?

Der richtige Satz kann Ihr inneres Skript umschreiben – und Ihr Lampenfieber verwandeln.

Anregungen für mögliche Affirmationen

  • Ich genieße es, vor mein Publikum zu treten.
  • Ich freue mich auf die neugierigen Blicke.
  • Ich stelle mein Können gerne zur Verfügung.
  • Ich freue mich, dass es immer leichter und entspannter wird.
  • Ich genieße die Herausforderung.
  • Ich bin dankbar für die Chance, mich ganz einbringen zu dürfen.
  • Ich bin dankbar für die Möglichkeit, meine Fähigkeiten zu zeigen.
  • Ich freue mich darauf, die Zuhörer zu überzeugen.

Lesen Sie sich den Satz, der Sie spontan schmunzeln lässt, gern immer wieder laut vor. In Gesellschaft sprechen Sie ihn sich leise vor. Gern auch immer wieder.

Autogenes Training

Autogenes Training ist ein mächtiges Werkzeug. Autogenes Training ist unkompliziert. Aber es will erlernt werden. Am besten mit Anleitung. Viele Volkshochschulen bieten Kurse an – vielleicht übernimmt sogar Ihre Krankenkasse die Kosten.

Ein Buch über Autogenes Training kann ein guter Einstieg sein. Aber Achtung: Die körperlichen Reaktionen sind manchmal so stark, dass man sich anfangs unsicher fühlen kann. Ich selbst hätte beinahe aufgegeben – bis mir eine kleine Anpassung geholfen hat. Ein Kissen unter den Schultern, und plötzlich war alles gut.

Aber: Autogenes Training ist Arbeit. Erst muss man es erlernen, dann regelmäßig üben. Zum Glück ist das Ergebnis direkt proportional zum Aufwand. Je mehr Sie investieren, desto besser wird Ihre Entspannungsfähigkeit.

Wirkung des Autogenen Trainings

Weil ich das Autogene Training gerne empfehle, haben mir viele Menschen von ihren Erfahrungen berichtet. Musikerinnen konnten ihre schwere Auftrittsangst überwinden. Eine ältere Dame ließ die Schmerzen ihrer Gürtelrose hinter sich.

Ein Erlebnis hat mich besonders beeindruckt: Mitten im größten Trubel sah ich, wie ein fahriger, abgelenkter und äußerst gestresster junger Mann innerhalb von zehn Minuten zu einem Musterbeispiel an Gefasstheit und souveräner Ausstrahlung wurde. Warum? Er hatte trainiert – und konnte seine Bestform einfach abrufen. Nachahmenswert!

Autogenes Training kann übrigens weit mehr als nur Lampenfieber und Redeangst besänftigen. In der Mittelstufe arbeiten Sie gezielt an Ihren persönlichen Zielen. Die Oberstufe führt Sie zur Selbsterkenntnis und Persönlichkeitsentwicklung.

Wer bereit ist, zu üben, erschließt sich eine Superkraft, die weit über die Bühne hinausgeht.

Hypnose und Selbsthypnose

Seitdem ich mich unter Hypnose habe coachen lassen, bin ich Fan. Gerade für Vielredner ist es eine enorm effiziente Methode. Hypnose hilft hervorragend gegen Lampenfieber – und bei vielen anderen Themen.

Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass man unter Hypnose die Kontrolle verliert. Das Gegenteil ist der Fall: Unter Hypnose werden Sie nichts tun, was Sie nicht auch im wachen Zustand tun würden. Aber: Die Wahl des Hypnotiseurs ist entscheidend. Sie sollten sich wohlfühlen und Vertrauen haben. Suchen Sie lieber etwas länger – es lohnt sich.

Klopftechnik

Mit der Klopftechnik lassen sich nicht nur Lampenfieber, sondern auch viele andere Stressoren gezielt abbauen. Das Beste daran? Sie brauchen nichts Weiteres als sich selbst.

Der Ablauf ist einfach:
1️⃣ Identifizieren Sie den Stressor. Was genau belastet Sie?
2️⃣ Sprechen Sie ihn laut aus. Keine Schönfärberei – nennen Sie das Problem beim Namen.
3️⃣ Klopfen Sie bestimmte Körperregionen ab. Durch die rhythmische Stimulation lösen sich innere Blockaden.

Logosynthese®

Die Methode beruht auf einem einfachen Prinzip:
🔍 Finden Sie den Auslöser Ihrer Beklemmung (XXX). Was genau löst das unangenehme Gefühl aus?
🗣 Sprechen Sie drei festgelegte Sätze laut aus.
Lassen Sie die Wirkung geschehen.

Hier die ersten drei Sätze:

  1. Ich nehme alle meine Energie, die in XXX gebunden ist, an den richtigen Ort in mir selbst zurück.
  2. Ich entferne alle Fremdenergie im Zusammenhang mit XXX aus allen meinen Zellen, aus meinem Körper und aus meinem persönlichen Raum und schicke sie dorthin, wo sie hingehört.
  3. Ich nehme alle meine Energie, die in allen meinen Reaktionen auf XXX gebunden ist, an den richtigen Ort in mir selbst zurück.

Es klingt nach Vodoo. Ich denke an Hexenverbrennung, wenn ich damit arbeite. Es wirkt nachhaltig und schnell. Spektakulär.

Man kann sich die Sätze selbst sagen oder sie einer Partner*in nachsprechen. Mir persönlich gefällt die zweite Variante besser.

Wenn Sie beim ersten Durchgang keine Erleichterung spüren, formulieren Sie den Auslöser neu und wiederholen den Prozess. Beliebig oft, bis die Belastung nachlässt.

Wenn die Belastung durch XXX nach dem dritten Satz bis auf Null sinkt, gibt es noch einen vierten Satz für Sie: „Ich stimme alle meine Systeme auf diesen neuen Bewustseinszustand ab.“

Meditation

Nur eine Minute.
🧘 Keine komplizierten Techniken.
Tatsächlich für jede*n machbar.

Das Prinzip wird in einem kurzen 5:34-Minuten-Video erklärt (englisch mit deutschen Untertiteln). Schauen Sie rein – und probieren Sie es aus! Das kann tatsächlich jeder.

Progressive Muskelentspannung

👉 Das Prinzip ist einfach: Anspannen – Halten – Loslassen.
💡 Die Methode funktioniert, weil Entspannung oft weiter reicht als die vorherige Anspannung.
✊ Im Notfall reicht es, unter dem Tisch kurz die Fäuste zu ballen und wieder zu lösen.

10 Satz Methode

Schritt 1: Ihr Leben ohne lähmendes Lampenfieber – schreiben Sie’s auf!

Überlegen Sie sich zehn Szenen aus Ihrem zukünftigen, furchtlos grandiosen Rednerleben.
„Ich stelle im Meeting eine Frage – mit einem Lächeln!“
„Ich präsentiere meine Idee und alle hängen an meinen Lippen (statt aufs Handy zu schauen).“
„Ich werde nach meiner Rede beklatscht – und es ist kein Mitleidsapplaus!“

Schritt 2: Umkehr-Formel für Zweifler

Fällt Ihnen nichts ein? Dann drehen Sie es um! Schreiben Sie auf, was Sie nicht mehr erleben wollen, und verwandeln Sie es danach ins Gegenteil:
„Ich will nicht mehr stottern, wenn ich vor Leuten spreche.“
„Ich genieße es, frei und fließend zu reden.“

„Ich hasse es, wenn ich rot anlaufe.“
„Ich strahle Selbstvertrauen aus – und die Leute merken’s!“

Schritt 3: Tägliches Kopfkino mit der 5-Kanal-Technik

Jeden Tag schnappen Sie sich eine dieser Affirmationen und tun so, als wäre sie schon wahr. Nutzen Sie alle Sinne:
👀 Was sehen Sie? (Ein begeistertes Publikum, das nickt.)
👂 Was hören Sie? („Wow, was für eine starke Rede!“)
🤲 Was fühlen Sie? (Souveränität, Stolz, Power!)
👃 Was riechen Sie? (Frisch gebrühten Kaffee – Ihr Vortrag war so gut, dass man Ihnen jetzt welchen bringt!)
👅 Was schmecken Sie? (Den süßen Geschmack des Erfolgs!)

🔄 Erfolgskontrolle: Sobald eine dieser Affirmationen Wirklichkeit wird, ersetzen Sie sie durch eine neue. Das ist wie Level-Up in einem Videospiel – nur dass Sie am Ende kein Drachenblut bekommen, sondern nervenstarke Bühnenpräsenz. 🚀

Fazit: Ein bisschen Selbstüberlistung, ein bisschen Vorstellungskraft – und schwupps, Ihr Lampenfieber wird zur Vergangenheit. Also los, schreiben Sie Ihre zehn Sätze und starten Sie Ihr Training! 💪🎤

Was noch

Zusätzliche Redepraxis überwindet Redeangst am besten

Redeangst und Lampenfieber überwindet man am besten durchs Tun. Klingt so banal wie „Sport macht fit“, ist aber genauso wahr.

Darum: Suchen Sie bewusst nach Gelegenheiten zu sprechen – am besten in Situationen, in denen nicht gleich das Schicksal der Nation auf dem Spiel steht. Eine kurze Rede auf ein Geburtstagskind? Ein kleiner Toast auf den Jubilar? Perfekt! Ihre Freunde werden es lieben.

Üben Sie „einfach“ im Privatleben oder bei Toastmasters, einem Rhetorikclub, den es in vielen Städten gibt. Dort geht es um nix – außer darum, immer besser zu werden. Und je öfter Sie reden, desto leichter wird es. Plötzlich macht es sogar Spaß. Vielleicht packt Sie irgendwann die Redefreude!

Warum manchmal nichts gegen Lampenfieber hilft. Und was Sie dann tun können.

Um das jeweils wirksame Muster zu erkennen, benutzt Dr. Bohne den von ihm entwickelten Kognitionskongruenztest: Durch das Aussprechen von Testsätzen werden Reaktionen provoziert.

Ein Beispiel: Können Sie selbstsicher sagen: „Ich habe es verdient glücklich zu sein.“? Fällt es Ihnen leicht oder gibt es körperliche (oder andere) Reaktionen? Fällt Ihnen der Satz schwer, dann ist anzunehmen, dass Sie nicht ganz frei von Erfolgsverhinderern sind. Hat man seinen Erfolgsverhinderer erkannt, kann man ihn entschärfen. Danach können Redeangst (und alle weiteren Hindernisse auf dem Weg zum Erfolg) beseitigt werden.

Die fünf Erfolgsverhinderer:

Selbstvorwürfe

„Ich bin doch selbst schuld. Hätte ich nicht …“

Mit Selbstvorwürfen wenden Sie sich gegen sich selbst. Es kommt zu einem Teufelskreis:

Der Ablauf lässt sich in etwa so beschreiben:

  1. Ein Fehler oder eine unangenehme Situation tritt auf.
    → Sie sagen etwas Unüberlegtes, vergessen etwas Wichtiges oder haben das Gefühl, nicht gut genug gewesen zu sein.
  2. Der Selbstvorwurf entsteht.
    → „Das hätte ich besser machen müssen!“ oder „Wie konnte ich nur so dumm sein?“
  3. Die Selbstverurteilung folgt.
    → Statt den Fehler als einmalige Sache zu sehen, wird er zu einem Beweis für eine persönliche Schwäche („Ich bin einfach unfähig.“).
  4. Unbewusste Selbstbestrafung setzt ein.
    → Sie ziehen sich zurück, geben sich weniger Mühe oder sabotieren sich unbewusst („Ich verdiene es nicht, Erfolg zu haben.“).
  5. Die negative Schleife verstärkt sich.
    → Da der Selbstvorwurf nicht zu einer konstruktiven Lösung führt, wiederholt sich das Muster – und mit jeder Wiederholung wird es schwieriger, auszubrechen.

Das ist der Mechanismus, durch den Selbstvorwürfe aktiv Veränderung ausschließen können.

Durchbrechen Sie diesen Kreislauf. Was gestern war, kann niemand ändern. Aber Sie können sich zu jedem Zeitpunkt ändern. Einen kleinen Schritt nach dem anderen.

Vorwürfe Anderen gegenüber

„Hättest Du nicht …“

Hier machen Sie sich zum Opfer. Solange Sie Opfer sind, können Sie sich nicht befreien.

Vergessen Sie die Vorwürfe. Die Vergangenheit ist vorbei. Was zählt, ist das Jetzt. Sie sind groß genug. Sie können jetzt alles ändern. Allein.

Umgang mit nicht erfüllten Erwartungen

„Das muss alles ganz anders laufen. Ich brauche mehr von Dir.“

Dieser Erfolgsverhinderer ähnelt den Vorwürfen, die wir anderen machen – mit einem entscheidenden Unterschied: Es geht darum, dass jemand etwas nicht getan hat, darum, dass unsere eigenen Erwartungen enttäuscht wurden.

Wenn unsere Erwartungen nicht erfüllt werden, empfinden wir das als verletzend. Unser Grundbedürfnis, gesehen zu werden, bleibt unerfüllt. Zudem erleben wir es als persönliche Niederlage – denn was wir uns erhofft haben, tritt nicht ein.

Eigentlich dürften wir nur dann etwas erwarten, wenn es uns versprochen oder vertraglich zugesichert wurde.

In allen anderen Fällen sind Erwartungen einfach nur unsere Vorstellung davon, wie etwas sein sollte. Nicht bindend und zu nichts verpflichtend. Es ist vielleicht eine gute Idee, sich mehr auf sich selbst zu verlassen. Weniger abhängig zu sein.

(Alters-)regression

„Ich fühle mich wie eine Fünfjährige. Ich bin plötzlich ganz klein.“

Dahinter steckt wahrscheinlich: Je kleiner wir werden, umso bedrohlicher und größer bleibt das Gegenüber. Wir sind hilflos. Können nichts für unser Scheitern. Sind entschuldigt. Und blockiert. Auch dieses Problem kann man auflösen.

Parafunktionale Loyalitäten

„Sie hätte es viel mehr verdient. Ich kann doch nicht mehr erreichen als …“ (ein sehr geschätzter nahestehender Mensch)

Was hier passiert: Aus Verbundenheit zu einem nahestehenden Menschen verzichtet man auf den Erfolg. Man sabotiert sich selbst. Verbietet sich den eigenen Erfolg. So muss der andere nicht unter diesem Erfolg leiden.

Ist Ihnen klar, dass Ihr Erfolg nichts mit dem Leben des anderen zu tun hat? Liebe und Zuneigung sind möglich, auch wenn Sie erfolgreicher werden als Ihr Gegenüber.

Wie gegen die Erfolgsverhinderer vorgehen?

Wenn Sie sich Ihrer Muster bewusst werden, können Sie sie überwinden. Was ist dazu nötig? Was muss passieren, damit Sie Ihre Muster ändern können? Ziel ist es, Ihre Selbstliebe und -akzeptanz zu stärken.

Ein erster Schritt kann sein, sich selbst immer wieder den folgenden Satz zu sagen: „Auch wenn ich dieses xxx (=Problem) habe, liebe und akzeptiere, achte und schätze ich mich so, wie ich bin.“

Wie kann ich helfen?

Mit allem, was nötig ist.

Jede Redeangst ist anders – und jede Lösung ist individuell. Ob Einzelcoaching, eine effektive Entspannungsübung oder regelmäßige Erfolgserlebnisse: Mein Training bringt Sie Schritt für Schritt weiter. Oft schneller, als Sie denken.

Oder, um eine vorher sehr unsichere Teilnehmerin der Meisterklasse Reden zu zitieren:
„Ich kann es gar nicht mehr erwarten, wieder vor 250 Personen zu sprechen. Es war toll.“

Lassen Sie uns bei einer Tasse Tee über Ihre Ziele sprechen – und den ersten Schritt zu mehr Souveränität machen. Ich freue mich auf Sie! ☕


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert